Martes – No doy credito – Das kann ich nicht glauben
Neuer Tag, neues Glück. Español Comercial bei Sergio, Laboral bei Javier und Comunicación,
Marketing y Presentaciones bei Ana.
In der ersten Stunde wurden wir gleich mal gefordert.
Nicht nur in unseren spanischen Fähigkeiten, sondern auch, wie gut wir die
Flaggen verschiedener Länder kennen. Bis auf ein paar wenige hat das auch sehr
gut geklappt. Jetzt können wir also nicht nur die Flaggen mit ihren Farben
beschreiben, sondern auch den Ländern mit spanischen Namen zuordnen. Um auch
gleich noch unsere mathematischen Kenntnisse zu testen, haben wir mit den
Zahlen bis 100 weitergemacht. Nicht nur durchzählen, sondern auch
Fußballergebnisse der letzten WMs und EMs in Tabellen eintragen und sehen,
welche Mannschaften es mit wie vielen Toren ins Finale geschafft haben. Und
natürlich Rechnen: treinta y uno x tres – doce = ochenta y uno! Und immer
bedenken: Punkt vor Strich!
Auch im zweiten Fach waren unsere allgemeinen
Kenntnisse gefragt. Diesmal: Geografie. Wo in Spanien liegt Barcelona? Im
Norden? Oder doch im Osten? Wo liegt Sevilla? Oder Bilbao? Da lernten wir auch
mal wieder ein paar neue Städte und ihre Lage kennen.
Um die Aussprache der Worte und Buchstaben zu
verbessern und auch akzentfrei zu sprechen eignen sich Gedichte sehr gut.
¿Qué es mi barco? Mi tesoro.
¿Qué es mi Dios? La libertad.
¿Mi ley? ¡La fuerza y el viento!
¿Mi única patria? ¡La mar!
Bitte einmal einfach lesen, als nächstes mit einem
Stift im Mund vortragen. Dann bitte noch einmal summen und als letztes mit
Betonungen und laut, da Spanier generell lauter sprechen. Man glaubt es kaum,
aber es funktioniert!
Unser drittes Fach des Tages war Laboral. An diesem
Tag: Derecho Mercantil – Handelsrecht! Auf Spanisch! Javier ist der andere
Geschäftsführer von IFC und Spanier. Sein Unterricht begann mit dem Vorlesen
von Zeitungsartikeln. Wirklich viel verstanden haben wir nicht von dem, was wir
da gelesen haben, aber Übung macht den Meister, also immer schön Überschriften
lesen!
Handelsrecht ist ein sehr breites Fach, wir sind dabei
nur stichpunktartig auf einige Dinge eingegangen. Was bedeutet GmbH auf
Spanisch? Sociedad de Responsabilidad limitada – kurz S.L. Und AG? Sociedad
Anónima – kurz S.A. Mit einer S.A haben wir uns besonders beschäftigt: Chupa
Chups. Eine ehemals spanische Lutschfirma, 1958 von Enric Bernat gegründet und
2006 an eine italienische Firma verkauft. Das Logo, das jeder kennt, wurde von
Salvador Dalí entworfen, einem berühmten spanischen Künstler.
Anhand der notariell beglaubigten Gründungsurkunde von
IFC durften wir dann noch herausfinden, was in einer solchen Urkunde enthalten
sein muss. Die Firmenbezeichnung, der Firmensitz, das Stammkapital etc.
Obwohl Javier nur spanisch gesprochen hat, ist doch
einiges hängen geblieben, was vermutlich auch für die Prüfung relevant sein
wird.
Zwischen 14 und 18 Uhr hatten wir freie Zeit, in der
die Tätigkeiten wieder sehr auseinander gingen. Shopping, Sightseeing,
Schlafen, Lernen etc.
Um 18 Uhr trafen wir Patricia, unsere Stadtführerin für
den Abend. Die nächsten drei Stunden lief sie mit uns einen Teil des Zentrums
von Madrid ab und teilte all ihr Wissen mit uns. Start war am Puerta de Sol –
Tor der Sonne. Er ist mit der Statue „Oso y el Manrono“ einer der meistbesuchtesten
Plätze der Stadt und dort befindet sich auch der „Origen De Las Carreteras Radiales“
– der Kilometer Null - aller großen Straßen in Spanien.
Weiter ging es durch kleine Gassen zum Plaza Mayor,
eines der Wahrzeichen von Madrid. Die Mitte des weitläufigen Platzes ziert eine
Bronzestatue von König Philip III. Früher wurden dort Veranstaltungen, wie
Stierkämpfe, Festlichkeiten und manchmal auch Hinrichtungen abgehalten.
durch den
Mercado de San Miguel, eine Markthalle mit nicht ganz billigen, aber qualitativ
hochwertigen Waren wie Wurst, Schinken, Obst, Gemüse, Fisch, ging der Weg zur Cathedral Santa Maria La Real De La Almudena. Mit prunkvoller Ausstattung ist sie das wichtigste religiöse Gebäude in Madrid.
Direkt daneben befindet sich der Palacio Real, der
ehemalige Sitz der königlichen Familien. Der Palast umfasst über 2000 Säle,
Kabinette und Salons, welche allerdings nicht alle der Öffentlichkeit
zugänglich sind. Da es schon kurz vor der Schließung war, haben wir den Palast
nicht von innen begutachtet, dies blieb jedem individuell für die kommenden
Tage offen.
Auf der West- und Nordseite des Palastes befindet sich
ein großer Park, an dessen barockem Ursprung bis heute nicht viel verändert
wurde.
Überall in Madrid verteilt befinden sich kleine
Wasserquellen, an denen man sich erfrischen oder einfach nur seine Flasche
wieder auffüllen kann. Auch im Park haben wir eine solche Quelle gefunden und
genutzt, während einige spaßige Fotos mit Palast und Park als Kulisse
entstanden sind.
Weiter ging der Weg zum Plaza España. Der Platz liegt am Rande des historischen Altstadtkerns und
vermittelt ein bisschen das Gefühl, man wäre im Central Park in New York:
Bäume, Wasser und Denkmal im Vordergrund und einige Hochhäuser auf der
Nordseite des Parks im Hintergrund.
In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal des
spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes und dessen bekanntesten
Romanfiguren Don Quijote und Sancho Panza.
Der letzte Punkt unserer Tour war der Templo de Debod,
ein ägyptischer Tempel und das mit Abstand älteste Gebäude der Stadt. Als
Geschenk der ägyptischen Regierung wurde er Anfang der 1960er Jahre im Nildelta
abgebaut und 1971 am Manzanares wieder aufgebaut. Läuft man um den Tempel
herum, bietet sich ein toller Ausblick zum Einen auf den Casa de Campo, einen riesigen
Park und früheres Jagdgebiet der Könige, und zum Andere auf den Palacio Real
und die Catedral Santa Maria La Real De La Almudena.
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